21. November 1872: Geburt des Bildhauers Hans Perathoner

• Andreas Martin Vohwinkel, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld •

Im Jahr 1957 zog der Leiter des Bielefelder Kunsthauses, Heinrich Becker (1881-1972), in der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Handwerker- und Kunstgewerbeschule über den ehemaligen Leiter der dortigen Bildhauerklasse, Hans Perathoner, folgendes Resümee: „Kein anderer Lehrer der Schule hat je so viel Widerspruch, nicht in seiner Lehrtätigkeit, wohl aber in der breiten Öffentlichkeit erfahren, wie er. Nur die kleinere Zahl stand für ihn ein, und sie haben recht behalten, wie so oft in der Kunst.“ Auch Jahrzehnte später hat diese Aussage dahingehend ihre Gültigkeit behalten, dass kaum ein anderer Künstler aufgrund seiner Werke derart heftiger Kritik und auch persönlicher Diffamierungen in der Bielefelder Öffentlichkeit ausgesetzt war, wie der Bildhauer und Maler Perathoner.

Herkunft und Ausbildung

Johann „Hans“ Perathoner wurde am 21. November 1872 auf dem Hof Außerpontives Nr. 30 in der im Grödnertal bei St. Peter (Lajen) gelegenen Gemeinde Pontives im Bezirk Bozen in Südtirol als ältestes Kind des Bergbauern Peter Perathoner und dessen Ehefrau Anna Maria Perathoner geb. Depaol geboren. Auf dem „Berghöfl“ der Eltern verbrachte Perathoner eine von materieller Not gekennzeichnete Kindheit. Zwei seiner vier jüngeren Schwestern verstarben bereits im Kindesalter. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Perathoner in St. Ulrich eine Ausbildung zum Holzschnitzer bei dem Bildhauer Franz Tavella (1844-1931). Dass sich der junge Hans Perathoner für diesen Beruf entschied, war angesichts seiner Herkunft nicht ungewöhnlich, war doch das Grödnertal bereits damals für seine ausgeprägte Holzschnitztradition bekannt. 1897 schrieb sich Perathoner an der Königlichen Akademie der Künste in München ein, wo er Bildhauerei bei Wilhelm von Rümann (1850-1906) und Malerei bei Franz von Defregger (1835-1921) studierte. 1903 wurde Perathoner, der seit 1902 mehrfach an Ausstellungen der Münchener und der Wiener Sezession beteiligt war, vom Professorenkollegium der Akademie die höchste Auszeichnung für künstlerische Leistungen in Form der silbernen Medaille verliehen.

Hans Perathoner (1872-1946) um 1910 (aus: Beaugrand, Renda: Werkkunst, S. 222)

Ein Jahr später wechselte Perathoner, nach einer kurzen Tätigkeit als Dozent an der Königlichen Akademie, als Lehrer an die ebenfalls in München beheimatete kunstgewerbliche Debschitz-Schule. „Diese Einrichtung zählte“, so Gerhard Renda, „zu den fortschrittlichsten Kunstgewerbeschulen Deutschlands mit einem ganz unakademischen Geist.“ Während seiner Münchener Zeit nahm Perathoner an mehreren Wettbewerben der Königlichen Akademie sowie an einem Wettbewerb für das Speckbacher-Denkmal in Innsbruck teil, bei dem er für seinen Entwurf den dritten Preis erhielt. Daneben fertigte er einen Entwurf für den großen Saal des Kurhauses in Wiesbaden an und war später zudem an den dortigen Bildhauerarbeiten beteiligt. Hinzu kamen mehrere Entwürfe für Portale und Brunnen. Von Anfang an zeichnete sich Perathoners künstlerisches Werk aber vor allem durch Porträtbüsten aus, die in der Münchener Zeit unter anderem Innsbrucker Honoratioren darstellten. Der Südtiroler Bildhauer hatte sich somit als Künstler bereits profiliert, als er 1907 einen Ruf an die Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld annahm.

Erste Jahre in Bielefeld

An der Bielefelder Handwerkerschule wurde Hans Perathoner zum 1. Oktober 1907 als Lehrer für Bildhauerkunst angestellt – eine Stelle, die mit der Verpflichtung zum Unterrichten von Holz- und Steinbildhauerei, Modellieren, Aktzeichen und anatomischem Zeichnen einherging. Die Berufung Perathoners hatte Wilhelm Thiele, der erste Direktor der im April 1907 gegründeten Handwerkerschule, initiiert. Auch wenn sich Thiele und Perathoner zum damaligen Zeitpunkt schon länger kannten, war diese Wahl zur Besetzung der zunächst vakant gebliebenen Lehrstelle für Bildhauerei dennoch überraschend, da Thiele eigentlich bevorzugt Vertreterinnen und Vertreter der ihm vertrauten Dresdener Kunstszene nach Bielefeld lotste. Dass der von dem katholischen Kulturraum geprägte Perathoner den Ruf in das protestantische Bielefeld annahm, erscheint auf den ersten Blick ebenfalls überraschend. Vermutlich waren es aber die Karrierechancen sowie die Aussichten auf lukrative Aufträge, die den Südtiroler Bildhauer dazu bewegten, nach Ostwestfalen zu gehen.

In jedem Fall fand die Berufung Perathoners in der Lokalpresse große Beachtung. So schrieb die Bielefelder Volks-Zeitung am 25. September 1907: „Unsere junge Handwerker- und Kunstgewerbeschule und damit die Stadt Bielefeld darf sich beglückwünschen, in ihm [Perathoner] einen der recht seltenen Künstler gewonnen zu haben, die gleichzeitig Künstler im idealen Sinne, d.h. Menschen vertiefter Naturempfindung und ernsten Verantwortlichkeitsgefühles sind, und das manuelle Können und die technische Erfahrung des Handwerks beherrschen.“ Zu Perathoners Lehrtätigkeit gehörte neben dem eigentlichen Fachunterricht für Bildhauer auch ein allgemeiner Unterricht, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern plastisches Denken vermitteln sollte. Da eine grundlegende handwerkliche Ausbildung nicht Voraussetzung für den Eintritt in die Bildhauerklasse war, kamen viele von Perathoners Schülerinnen und Schülern nicht aus dem Handwerkermilieu, sondern entstammten dem gehobenen Bürgertum. 

Eintrag zu Perathoner im Hausbuch der Bismarckstraße 10. Aus unbekannten Gründen zog der Bildhauer offiziell erst im November 1908, also ein Jahr nach seiner Berufung an die Handwerkerschule, von München nach Bielefeld zu. (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104,3/Einwohnermeldeamt, Nr. 1245)

Der Bielefelder Öffentlichkeit wurden ausgewählte Arbeiten Perathoners erstmals im Rahmen der 7. Modernen Kunstausstellung präsentiert, die im April 1908 im Kunst-Salon Otto Fischer in der Obernstraße 47 veranstaltet wurde. Perathoner, der drei Monate zuvor einen Ruf an die Kunstgewerbeschule in St. Ulrich abgelehnt hatte, war mit mehreren Plastiken vertreten. „Die namentlich in den Ausstellungen des Kunstvereins gänzlich vernachlässigte Plastik ist hervorragend und vielseitig vertreten“ urteilte der in Bielefeld aufgewachsene Marburger Kunsthistoriker Franz Bock (1876-1944) in der Westfälischen Zeitung. „Einen besonderen Hinweis verdienen die ausgezeichneten, lebendigen und charakteristischen Porträtbüsten des Bielefelder Bildhauers Perathoner […].“ Zu einem ähnlichen Urteil kam der Berichterstatter der Volkswacht: „Zwei Porträtbüsten sowie das Mädchen mit der Katze von ihm [Perathoner] sind hervorragend. Ausgesprochene ganze Persönlichkeiten reden aus diesen mit scharfer Charakteristik herausgearbeiteten Köpfen.“ Kurze Zeit später erhielt Perathoner seinen ersten städtischen Auftrag für die Anfertigung von Reliefs für das neuerbaute Königliche Bezirkskommando (später Zollamt) in der Turnerstraße 49. Das Medaillonbild über der Toreinfahrt, das der Bildhauer im September 1908 fertigstellte, zeigt zwei preußische Soldaten mit dem Hoheitsadler in einem quadratischen Feld. Auf dem Relief am Erker des Gebäudes sind das Bielefelder Stadtwappen sowie der Porträtkopf eines weiteren Soldaten zu sehen. Perathoner ließ beide Darstellungen in der Bossierung stehen und verzichtete dementsprechend auf eine Glättung der Oberflächen.

Relief am Zollamt (vormals Königliches Bezirkskommando) in der Turnerstraße 49, um 1960 (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 11-2059-30)

Direkt nach Fertigstellung der Arbeiten in der Turnerstraße erschien ein einschneidender Leserbrief – ein „Eingesandt“ – in der Volkswacht: „Ueberall und in jedem kunstgewerblichen Berufszweige stieß man seit dieser Gründung [der Handwerkerschule] auf ‚herrlichste‘ Erzeugnisse und ‚Befruchtungen‘ dieser Anstalt, wie ja wohl der Terminus technicus heißt; und wer nicht selbst darauf stieß, erfuhr es durch die bürgerlichen Zeitungen, immer der Devise treu: ‚Loben und loben lassen‘ […]. Unsere Stadtväter waren weise genug, mit Gründung der hiesigen Handwerkerschule […] eine Künstlerkolonie nach hier zu ziehen, der an allgemeiner Akademikerarroganz nichts abgeht, deren Arroganz […] so weit geht, fast sämtliche bis dahin ansässige Architekten und Kunsthandwerker an die Wand zu drücken, sofern sie selbst entwarfen, und deren Arbeiten unbesehen mit dem geschmackvollen Namen ‚Mist‘ [zu] belegen.“ Zu den Reliefs in der Turnerstraße ließ sich der Verfasser folgendermaßen aus: „Also das ist die moderne Kunst, […] oder sollte es ein Unfall eines Ueberreizten, eines Uebermenschen sein?! –  […] und für diese Hunzerei und Kratzerei hat das Stadtbauamt ihm, wie erzählt wird, 1050 Mark bewilligt!? […] Wieviel hätte das Stadtbauamt wohl einem eingesessenen Bildhauer dafür bewilligt? Doch kaum die Hälfte! Ein Eingehen auf die Komposition dieser Pfuscherei erübrigt sich eigentlich […]. Wo wollen die über dem Portale befindlichen Soldatoiden in dem zu engen Eisenbahncoupé eigentlich hinreißen? Was ist das für ein Monstrum als Schlußstein? […] Und was will der Köpenicker Hauptmann, der sich wohl aus Aengstlichkeit hinter dem Bielefelder Wappen verkrochen hat und uns seine wunderbar modellierte, nach außen gekehrte Holzhand zeigt, soll das eine Schwurhand sein oder ist’s ein vergrößertes, auseinanderfallendes Streichholzbündel?“

Die Verbindung von unsachlicher Kritik an Werken Perathoners mit Polemiken gegen die Institution der Handwerker- und Kunstgewebeschule sollte in den kommenden Jahren kein Einzelfall bleiben, sondern vielmehr ein immer wiederkehrendes Muster werden. Die Handwerkerschule wurde in ihren ersten Jahren von Teilen der Bielefelder Bevölkerung äußerst kritisch beäugt. Ihr wurde vorgeworfen, eine nicht in der Region verwurzelte, akademisch elitäre „Künstlerclique“ in Bielefeld zu installieren, deren Vertreterinnen und Vertretern bei der Vergabe von Werkaufträgen bevorzugt würden, sodass einheimischen Handwerker und Künstlern schrittweise die Existenzgrundlage entzogen würde. Als gebürtiger Südtiroler, Absolvent der Münchener Kunstakademie und Künstler mit expressionistischen Ansätzen lieferte Perathoner möglicherweise wie kein anderer Lehrer der jungen Handwerker- und Kunstgewerbeschule deren Kritikern eine willkommene Angriffsfläche, um etwaige Tiraden gegen die Schule auf eine Person zu fokussieren und damit öffentlichkeitswirksamer zu machen. Dies erklärt zwar nicht grundsätzlich die Kritik an Perathoners Arbeiten, möglicherweise aber, warum diese Kritik oftmals in einem unsachlichen, polemischen und emotional aufgeladenen Gewand daherkam.    

Im September 1908 blieben öffentliche Angriffe auf Werke Perathoners allerdings noch eine Seltenheit. Vielmehr veröffentlichte die Volkswacht kurze Zeit später einen positiven Artikel zu den Reliefs in der Turnerstraße: „Was ist es, was uns die Ausführung zunächst fremdartig und ungewohnt erscheinen läßt? Das Unfertige! sagen viele. Sind aber die Arbeiten wirklich unfertig? Ist eine Darstellung, die aussieht, als wäre sie mit wenigen kühnen Meißelhieben herausgeholt, nicht ebenso reizvoll als eine glatt, kleinlich und virtuosenhaft ausgemeißelte Sache? […] An den Figuren am Bezirkskommando hat er [Perathoner] einmal zeigen wollen, daß wir Künstler im Handwerk brauchen, daß die Ausführung eines anderen Bildhauers auch wieder anders aussehen, eben ein persönliches Gepräge haben muß. Wie sehr uns dies nottut, beweist das bereits erwähnte Kopfschütteln, mit dem wir eine Technik betrachten, die sich erkühnt, vom Althergebrachten abzuweichen.“ Zu regelrechten Lobpreisungen ließ sich wiederum Franz Bock, der noch in dem polemischen Leserbrief dafür angegangen worden war, bezüglich der Handwerkerschule seine „Befruchtungskräfte spielen zu lassen“, in einem Artikel für das Westfälische Kunstblatt hinreißen: „Ein akademischer Bildhauer hätte hier unfehlbar die konventionellste Kriegervereins-Denkmalplastik aufgefahren. Perathoner dagegen griff in das Soldatenleben der Gegenwart und stilisierte diese Natur entsprechend dem dekorativen Zwecke und dem Material […]. Die breite Technik wächst ausgezeichnet aus dem Material, dem herben körnigen Sandstein (von der Hünenburg) heraus, sie läßt den Stein mitsprechen. Und ebenso dient die kantige, das Wesentliche andeutende und zugleich malerische Behandlung vortrefflich der dekorativen Aufgabe. […] Ein Mehr an Einzelausarbeitung (oder eine glattere Behandlung) könnte die dekorative Wirkung nur beeinträchtigen.“

Der Leineweberbrunnen an seinem ursprünglichen Standort an der Nordseite der Altstädter Nicolaikirche. Der Sockel der Leinweberstatue wurde bei deren provisorischen Umzug in den städtischen Bauhof 1954 zerstört. (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,6/Ansichtskarten, Nr. 1144)

Der nächste städtische Auftrag, den Hans Perathoner erhielt, war der am 16. Juli 1909 eingeweihte Leineweberbrunnen. Der Brunnen fand in der Bielefelder Öffentlichkeit allgemeine Anerkennung, eine von dem Kaufmann Hugo Niemann (1836-1917) in den Ravensberger Blättern angestoßene Diskussion, wonach die alten Ravensberger Weber allesamt bartlos gewesen seien, hatte sich nach entsprechenden Gegendarstellungen relativ schnell wieder erledigt. Zu weiteren Arbeiten Perathoners, die in seinen ersten Bielefelder Jahren entstanden, gehören mehrere Porträtbüsten, Bildhauerarbeiten am Gebäude der VI. Bürgerschule (später Lutherschule) an der Weidenstraße (später Frachtstraße), die Darstellung eines Speerwerfers über dem Haupteingang der Knaben-Mittelschule II (Bosse-Mittelschule) an der Bossestraße, die Modellierung einer Inschrift für den astronomischen Pfeiler im Sternengarten auf dem Kahlenberg sowie mehrere Grabmale auf dem Johannisfriedhof. An dem mehrfach ausgezeichneten Beitrag der Handwerkerschule für die Weltausstellung in Brüssel 1910 war Perathoner mit Holzschnitzereien für das „Brüsseler Zimmer“ sowie mit mehreren Pokalen vertreten, deren Entwürfe von dem Goldschmied Otto Hahn (1873-1958) umgesetzt worden waren. Der in diesem Zusammenhang entstandene Ehrenwanderpreis der Stadt Bielefeld wurde ab den 1920er-Jahren als Stadtpreis („Perathoner-Pokal“) bei Bielefelder Sportfesten verwendet. Abseits des künstlerischen Schaffens sollte die Lehrtätigkeit in Bielefeld für Perathoner auch privat nicht ohne Folgen bleiben: An der Handwerkerschule lernte er die Lehrerin Johanna „Hanna“ Wilhelmine Schneider kennen, die er am 26. April 1910 in Trier ehelichte. Aus der Ehe gingen die im Juni 1911 geborenen Zwillingstöchter Hanna (1911-1977) und Marie (1911-2000) hervor. Hanna Perathoner sollte später in die Fußstapfen ihres Vaters treten und als Bildhauerin tätig sein. Aus Dankbarkeit schenkte Perathoner der Hebamme Alice Cremer, die seine Ehefrau bei der Geburt der Töchter unterstützt hatte, eine von ihm entworfene und wahrscheinlich auch getriebene Brosche.   

Porträtbüste Wilhelm Lamping. Der Bronzeguss wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 61-12-38)

Perathoner schien in Bielefeld angekommen zu sein. Als im Oktober 1911 dem städtischen Musikdirektor und Leiter des Bielefelder Musikvereins Wilhelm Lamping (1861-1929) zu dessen 25. Dienstjubiläum eine von Perathoner entworfene Porträtbüste überreicht wurde, äußerten verschiedene Leute die Idee, die von der Westfälischen Zeitung als „sprechend ähnlich und ausgezeichnet modelliert“ bewertete Büste im Foyer des Stadttheaters auszustellen. Tatsächlich wurde die Lamping-Büste zusammen mit der Büste Fräulein Modersohn, der Porträtbüste des Polarforschers Wilhelm Filchner (1877-1957), der Perathoner im Juni 1911 in Bielefeld Modell gesessen hatte, und einem Reliefporträt von August Wilhelm Kisker (1812-1881) im März 1912 im Foyer des Stadttheaters ausgestellt. Zu dieser Ausstellung bemerkte der Bielefelder General-Anzeiger: „Die neuen Arbeiten von Hans Perathoner […] finden reges Interesse. Man hört wohl auch manchen Widerspruch, namentlich vor der Büste Lampings, vor der viele wegen der Art der Ausführung geradezu erschrecken. […] Dem Künstler kam es offenbar darauf an, lediglich den scharf angespannten Ausdruck des modernen Geistesmenschen und Künstlers darzustellen, und das ist etwas anderes als eine glatte photographieähnliche Wiedergabe. […] das ist sicher: wir haben in Hans Perathoner nicht nur einen ehrlich Strebenden, sondern auch heute schon einen starken Könner vor uns, der sich immer schöner entwickelt.“ In den darauffolgenden Monaten sollte sich zeigen, dass nicht wenige Menschen in Bielefeld anderer Meinung waren.

Der Wettbewerb um das Bodelschwingh-Denkmal

Kurz nach der Ausstellung im Foyer des Stadttheaters wurde Hans Perathoner gemeinsam mit vier weiteren Künstlern zu dem Wettbewerb für das Bodelschwingh-Denkmal eingeladen, mit dem eine Erinnerung an Pastor Friedrich von Bodelschwingh den Älteren (1831-1910), den Förderer der Anstalten Bethel, geschaffen werden sollte. Vom 1. bis 13. Juni 1912 konnten sich Interessierte einen eigenen Eindruck von den eingereichten Entwürfen machen, die im evangelischen Vereinshaus in der Bahnhofstraße ausgestellt wurden. Die Lokalpresse war sich darüber einig, dass der Entwurf Gloria, der sich später als Perathoners Einreichung herausstellen sollte, der mit Abstand beste Beitrag des Wettbewerbs war. So schrieb der Chefredakteur des Bielefelder General-Anzeigers Otto Grund (1877-1926): „Ein einziger [Entwurf] unter dem Motto: ‚Gloria‘ ist da, der den alten Vater wirklich wiedergibt, ohne Beiwerk, ohne Ausschmückung, nur er, so wie er war. Die große, helle Stirn drückt Festigkeit und Energie aus, eine Energie, die dazu dient, seine grenzenlose Liebe in die Tat umzusetzen. Und diese Liebe spricht aus den weichen Gesichtszügen, aus den freundlich blickenden Augen, aus der nachdenklichen Stellung. Und seine ganze ernste Ergebenheit ist in den gefalteten Händen ausgedrückt. So steht er da auf einem freien Rondell, das nur durch eine Rückwand begrenzt, in der flache Reliefs eingelassen sind, die die Tätigkeit Bodelschwinghs darstellen.“ Der Kunsthistoriker und Redakteur Ewald Bender (1883-1947) kam in der Westfälischen Zeitung zu demselben Ergebnis: „Von den zehn ausgestellten Entwürfen der fünf eingeladenen Künstler sind neun ohne weiteres abzulehnen. Man mustert wenig erfreut die Reihe dieser salzlosen Produkte, und sieht sich dann, links hinten im Saal, höchst überrascht einem Werk gegenüber, das das Motto ‚Gloria‘ trägt. Ein schlichter alter Herr in langem, hochgeschlossenem Rock, etwas vorübergebeugt mit charakteristisch verschränkten Händen. […] In den Zügen jene Mischung von Milde und Festigkeit des Willens, die Bodelschwinghs Persönlichkeit charakterisiert. […]. Der Laie darf sich nicht befremden lassen von der Skizzenhaftigkeit des Entwurfs. Er enthält alles, was eine erste Fassung enthalten darf. […] Es ist beinahe unverdientes Glück, daß sich unter der Zahl der Unberufenen ein Auserwählter gefunden hat. Unmöglich kann man sich der Einsicht verschließen, daß der Entwurf mit dem Motto ‚Gloria‘ die übrigen Arbeiten in jeder Hinsicht überragt.“

Das Hotel Vereinshaus in der Bahnhofstraße 39 um 1908. Links im Hintergrund ist das Evangelische Vereinshaus zu sehen, in dem die Entwürfe für den ersten Wettbewerb um das Bodelschwingh-Denkmal im Juni 1912 ausgestellt wurden. (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 11-342-39)

Umso größer war das Unverständnis in der Lokalpresse, als die Jury, zu der unter anderem Oberbürgermeister Rudolf Stapenhorst (1865-1944) und Superintendent Friedrich Lappe (1845-1928) gehörten, am 10. Juni 1912 ohne weiterführende Begründung verkündete, „daß keiner der eingereichten Entwürfe den Bestimmungen des Ausschreibens in dem Maße entspricht, daß er für die Ausführung in Frage kommen kann“, und ein erster Preis dementsprechend nicht vergeben worden war. Perathoner erhielt für seinen Entwurf den mit 1500 RM bezifferten zweiten Preis, der dritte Preis ging an den Charlottenburger Bildhauer Franz Dorrenbach (1870-1943). Vor allem Otto Grund zeigte kein Verständnis für die lakonische Begründung der Jury, da er in Perathoners Entwurf „keinen einzigen äußeren Verstoß“ gegen die ohnehin nicht sonderlich einschränkenden Bestimmungen der Ausschreibung erkennen konnte. Zwei Jahre später begründete Superintendent Lappe die Ablehnung von Perathoners Entwurf damit, dass „die Körperverhältnisse [der Bodelschwingh-Figur] viel zu gedrungen und der Kopf zu plump [waren]. […] die gefalteten Hände des Entwurfs boten bei dem rastlos tätigen Manne nicht das eigentlich Charakteristische dar. Die Gesichtszüge, auf die es doch besonders ankam, zeigten nur eine entfernte Aehnlichkeit. Die gesamte Figur hatte einen Stich ins Komische […].“ Die Beantwortung der in der öffentlichen Diskussion mehrmals aufgeworfenen Frage, warum Perathoner, der gemäß Lappes eigener Darstellung in einem persönlichen Gespräch mit dem Superintendenten uneingeschränkte Bereitschaft gezeigt hatte, „die gerügten Mängel bei einer eventuellen Ausführung“ abzustellen, von der Jury nicht mit der Ausführung eines modifizierten Entwurfs beauftragt wurde, blieb Lappe allerdings schuldig.

Der im Oktober 1913 eingeweihte Neubau der Handwerkerschule um 1925. Links das vor dem Hauptgebäude fertiggestellte und später abgerissene Wohnhaus, in dem Perathoner mit seiner Familie von September 1912 bis März 1914 wohnhaft war. Beide Gebäude befanden sich zur Zeit Perathoners unter der Adresse Am Sparrenberg 2e. (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 11-195-15)

Da der Wettbewerb um das Bodelschwingh-Denkmal damit erst einmal auf Eis gelegt war, widmete sich Perathoner in den nächsten Monaten anderen Aufträgen. Hierzu gehörte vor allem die Umsetzung eines im Mai 1912 von Stadtrat Georg Kisker (1862-1948) anlässlich seiner Silberhochzeit gestifteten Giebelreliefs für die Kapelle des neu angelegten Sennefriedhofs. Auch wenn Stadtoberbaurat Friedrich Schultz (1876-1945) den Bildhauer mehrmals an die auf den 1. Juni 1913 festgesetzte Einweihung der Kapelle erinnerte, konnte Perathoner den Termin letztlich nicht einhalten, auch weil die Mitarbeit eines zweiten Bildhauers vor Fertigstellung der mittleren Relieffigur nicht möglich war, da sonst „die beiden Steinhauer zu nahe beieinander stünden und sich gegenseitig die Steinscherben zuschlagen würden […].“ Das bei der – schließlich am 17. Juni 1913 vollzogenen – Kapelleneinweihung der Öffentlichkeit präsentierte und gelegentlich als Der Tod und seine Trabanten betitelte Relief, für das Perathoner 7000 RM erhielt, besteht aus drei Aktfiguren, von denen die männliche Figur in der Mitte den Tod, die zwei flankierenden weiblichen Figuren Trauer und Hoffnung symbolisieren. Vermutlich in Anlehnung an die altägyptische Kunst hatte der Bildhauer bei den weiblichen Figuren die Oberkörper frontal, die Beine hingegen in der Seitenansicht konzipiert. Laut einer späteren Darstellung hatte Perathoner selber gegenüber den Entscheidungsträgern Bedenken geäußert, ob die Nacktheit der Figuren nicht zu negativen Reaktionen in der Bevölkerung führen könne, was von den Verantwortlichen jedoch verneint worden war. Auch wenn das Relief gemäß Superintendent Lappe bereits bei der Einweihungsfeier der Kapelle bei einigen Personen für „Befremden“ gesorgt hatte, kam es in den nachfolgenden Wochen tatsächlich zu keinerlei nennenswerten öffentlichen Diskussionen. Im Nachhinein betrachtet war dies allerdings nur die Ruhe vor dem Sturm. 

Das Relief an der Kapelle des Sennefriedhofs 1952 (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 83-3-27)

Derweil wurde im September 1913 ein zweiter „engerer“ Wettbewerb um das Bodelschwingh-Denkmal angekündigt, an dem neben Perathoner und Dorrenbach nun auch der Berliner Bildhauer Heinrich Wefing (1854-1920) teilnahm. Die eingereichten Entwürfe waren diesmal zunächst in der Turnhalle der katholischen Schule am Klosterplatz und anschließend erneut im evangelischen Vereinshaus der Öffentlichkeit zugänglich. „Geändert ist nur unwesentliches: ein Kind sieht jetzt zu Bodelschwingh auf, und die frühere monumentale Halbkreiswand (die im ersten Preisausschreiben vorgeschrieben war) ist in eine einfachere Bankanlage verwandelt worden“, kommentierte Otto Grund Perathoners zweiten Entwurf und befand diesen für weniger gut als den Erstentwurf, jedoch immer noch für die mit Abstand beste eingereichte Arbeit des Wettbewerbs. Ewald Bender bemängelte an dem zweiten Entwurf, dass dieser „für mein Gefühl jenem bekannten Verlangen des Publikums nach erzählerischem Inhalt schon zu weit entgegenkommt […]“, hegte aber dennoch keinen Zweifel, dass einzig Perathoner für die Umsetzung des Denkmals in Frage komme. Kritischer äußerte sich der Verfasser eines Leserbriefs im Bielefelder General-Anzeiger: „Perathoner gibt uns eine […] ‚rohe wundervolle Skizze‘ […]. Aber da fragt man doch: war dem P[erathoner] nicht lange Zeit gewährt, alles dieses gleich in bester durchgearbeiteter, reiferer Form zu bringen, anstatt den Preisrichtern eine zweifelhafte Hoffnung zu bieten? Ob diese Hoffnung auf beste Lösung sich erfüllt, ist doch zweifelhaft!“ Derartige Äußerungen blieben jedoch die Ausnahme. So zeigte sich der Verfasser eines kurz vor der Urteilsverkündung der Jury verfassten Leserbriefs noch zuversichtlich, dass „alle Bedingungen für eine Uebertragung der Arbeit an den heimischen Künstler [Perathoner] erfüllt“ seien.

Die Jury sah dies offenbar anders und verkündete am 25. September 1913, dass sie sich „für keinen der von den Bildhauern Dörrenbach, Wefing und Perathoner gelieferten Denkmalsentwürfe zu entscheiden“ vermocht hatte. Später begründete Superintendent Lappe die ausgebliebene Entscheidung für Perathoners zweiten Entwurf damit, dass die Jury durch Perathoner, der sich „wiederholt Ausstand“ erbeten hatte und „zum Abschluß seines neuen Entwurfs gedrängt werden“ musste, schwer „enttäuscht“ worden sei: „Er hatte wieder seinen alten Entwurf eingeliefert mit der einzigen Aenderung, daß er Bodelschwinghs gefaltete Hände gelöst und ihm ein Kind an die linke Hand gegeben hatte. […] das Preisgericht […] urteilte, daß Perathoner sich schon für ein Bodelschwingh-Denkmal mit dem ersten Entwurf völlig ausgegeben habe und an der Grenze seines Könnens angelangt sei.“ Warum eine solche Begründung der Bielefelder Öffentlichkeit im September 1913 vorenthalten worden war, verschwieg Lappe allerdings. „Die Entscheidung ist also wieder hinausgezögert worden. Aus welchen Gründen das geschah, wird nicht mitgeteilt, wir glauben aber, daß die Jury gut täte, die Öffentlichkeit auch darüber zu informieren“ beklagte sich die Westfälische Zeitung am Tag der Entscheidungsverkündung und sollte mit ihrer Einschätzung recht behalten: Da die Jury zu keinem abschließenden Ergebnis kam und sich über die dahinterliegenden Gründe öffentlich ausschwieg, erlosch allmählich das öffentliche Interesse an dem Vorhaben eines Bodelschwingh-Denkmals. Letztlich sollte das Denkmal nie zur Ausführung kommen und damit eine Idee bleiben. Kurze Zeit später stand Perathoner aber aus ganz anderen Gründen erneut im Fokus der Bielefelder Öffentlichkeit.

Der Reliefstreit

Am 8. Oktober 1913 teilte das Presbyterium der evangelischen Altstädter Kirchengemeinde dem Magistrat der Stadt folgenden Beschluss mit: „In unserer Gemeinde macht sich ein lebhafter Unwille gegen das Reliefbild über dem Eingang zur Kapelle auf dem Sennefriedhof geltend. Wir fühlen uns als Vertreter der Gemeinde verpflichtet, diesem Empfinden offiziellen Ausdruck zu geben, in dem wir gegen die Verletzung des natürlichen und christlichen Empfindens Einspruch erheben. Wir sprechen daher die dringende Bitte aus, daß der Magistrat dieses Anstoß erregende Bildwerk entfernen möge.“ In den nächsten Tagen folgten nahezu gleichlautende Schreiben der Presbyterien der reformierten Kirchengemeinde, der evangelisch-lutherischen Neustädter Kirchengemeinde sowie der Martinikirchengemeinde. Die katholische Kirchengemeinde ließ ihre Bedenken gegen das Relief wiederum mündlich überbringen. „Doch es ist nicht die Arbeit selbst, vielmehr die Darstellung des Allsiegers Tod, die Anstoß erregt hat“ kommentierte die Westfälische Zeitung das Schreiben der Altstädter Kirchengemeinde. Als Oberbürgermeister Stapenhorst deren Presbyterium um Darlegung bat, „wodurch […] das natürliche u[nd] christliche Empfinden verletzt“ seien, erhielt er vom Presbyterium die lakonische Antwort, dass dies „offenkundig“ sei.

Schreiben des Presbyteriums der evangelischen Altstädter Kirchengemeinde an den Magistrat der Stadt, 8. Oktober 1913 (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 108,14/Garten, Forst- und Friedhofsamt, Nr. 502)

Deutlich auskunftsfreudiger zeigte sich hingegen Superintendent Lappe in einem Beitrag für die Westfälische Zeitung. Lappe kritisierte an dem Relief primär die Art der Darstellung: „Der da sitzende Mann zeigt eine starke Muskulatur, ganz besonders mächtige Oberschenkel. Die Art seiner sitzenden Stellung ist dazu angetan, unästhetische Gedanken zu erwecken und hat sie erweckt. Die beiden Frauen zeigen teilweise auch eine üppige Körperfülle. […] er [Perathoner] hat [für den Tod] nicht die bekannte häßliche Figur des Knochenmannes mit der Sense gewählt. Vielmehr hat er sich in dem Fackellöscher an die Antike angelehnt, hat aber den Tod als eine fühllose Gestalt dargestellt, die weit entfernt ist von den fackellöschenden Jünglingsgestalten mit einem Anflug stiller Wehmut, wie wir sie in der antiken Kunst finden. […] Die Figur zur Linken schaut mit widerwärtiger Miene in die Weite […]. […] Aus dieser allegorischen Darstellung wird schwerlich jemand, am allerwenigsten die große Menge, herauslesen, daß es ein getröstetes Leid gibt, wie Christen es in ihrem Glauben auf den Friedhöfen suchen. Und damit dürfte der Künstler die Absicht des Stifters nicht erreicht haben.“ Als Antwort auf einen Leserbrief des Freiherrn von Ascheraden, gemäß dem der „der größere Teil der Bevölkerung“ die Ansicht der Vertreter der Kirchengemeinden nicht teile und die städtischen Körperschaften entsprechend verpflichtet seien, „die Freiheit des künstlerischen Empfindens ihrer Bewohner vor Einflüssen zu schützen, die jedem gereiften Schönheitssinn zuwider“ seien, fügte Lappe hinzu: „Die Clique ist anderswo [nicht bei den Vertretern der Kirchengemeinden] zu suchen, und zwar bei den Leuten, die ihre einseitige Kunstauffassung der Bielefelder Bürgerschaft aufdrängen wollen. Kunsterziehung ist eine schöne Sache, aber es ist doch bedenklich, wenn man von gewisser Seite sie mit nicht gerade sanftem Zwingen der Bevölkerung aufhalsen will. Das wird sich die Bielefelder Bevölkerung sicherlich nicht gefallen lassen. […] Freilich, diejenigen, die sich an bloßer Formkunst genügen lassen, oder die auf naturalistischem Boden stehen, oder nach ihrem Parteiblatt auf diesem Boden stehen müssen, werden in dem Relief ihre Rechnung finden.“

Damit war der öffentliche Streit um das Giebelrelief endgültig eröffnet und wurde in den nachfolgenden Wochen vor allem über die Zeitungen ausgetragen, die eine wahre Flut an größtenteils kritischen Leserbriefen erhielten. Aber auch außerhalb der Zeitungen wurde vermehrt Kritik an Perathoners Werken laut: Als Sanitätsrat Victor Esau (1857-1919) Ende Oktober 1913 eine Ausstellung der Handwerkerschule besuchte, kommentierte er das dort ausgestellte Gipsmodell des Giebelreliefs in Gegenwart des Perathoner-Schülers Berthold Müller (1893-1979) mit „zwei hysterische Frauenzimmer und ein Fleischergeselle auf dem Abort“ und machte Müller auf vermeintliche „anatomische Fehler“ an dem Werk aufmerksam. „Damit zeigt er [Esau] mir eine geradezu unglaubliche Unkenntnis von jeden künstlerischem Schaffen [sic] und Sehen“ kommentierte Max Wrba (1882-1924), Nachfolger des im Oktober 1912 an die Kunstgewerbeschule Charlottenburg abgewanderten Wilhelm Thieles, in einem Schreiben an Oberbürgermeister Stapenhorst diesen Vorfall. Auch wenn Esau gegenüber Letzterem betonte, dass er Perathoner, dessen Giebelrelief „einer grob sinnlichen und brutalen Kunstrichtung“ angehöre, nicht persönlich habe kränken wollen, konnte es sich der Medizinalrat nicht verkneifen, auf einer Stadtverordnetensitzung am 10. Dezember 1913 gegen den Bildhauer nachzulegen: Nachdem der Stadtverordnete Niemann darauf hingewiesen hatte, dass Perathoner der Geröllhaufen zwischen seinem Wohnhaus und dem Krankenhaus Gilead durchaus erwünscht sei, da er ihm den Blick auf das Krankenhaus verdecke, kommentierte Esau, „dies sei ebenso unverständlich, wie manches andere von Perathoner.“

Der öffentlichen Stimmungslage zum Trotz lehnte der Magistrat am 17. November 1913 die Anträge der Kirchengemeinden ab. Allein weil es sich bei dem umstrittenen Relief um die Stiftung eines Stadtrats handelte, war eine Beseitigung des Werks seitens der politischen Entscheidungsträger wahrscheinlich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft erwogen worden. Die Magistratsentscheidung sorgte nochmals für eine Verschärfung des Tons in vielen Leserbriefen. So hieß es in einem eine Woche später veröffentlichten anonymen Leserbrief in der Westfälischen Zeitung: „Das von der gesamten Bürgerschaft mit Ausnahme einer verschwindenden, um den Künstler gescharten, Minderheit als ebenso unschön wie sinn- und taktlos empfundene Relief an der Aussegnungskapelle des Sennefriedhofs soll bestehen bleiben. […] Die Prinzipienfrage besteht darin, ob die Bielefelder Bürgerschaft gezwungen sein soll, sich dem künstlerischen, ethischen und ästhetischen Privatgeschmack einer von außen zugezogenen, ihr wesensfremden Künstlerclique zu beugen oder nicht. […] Anstatt hier einfach Geschmacklosigkeiten hintanzuhalten, ist man zu einer unwürdigen Bevormundung der Bürgerschaft übergegangen, die dringend der Abhilfe bedarf.“

Als Baurat Franz Graeber in einem ebenfalls am 25. November 1913 veröffentlichten Lesebrief hingegen die „Art der Kritik“ vieler Leserbriefe und die damit verbundene „niedrige Herabziehung des Künstlers und seiner Werke“ tadelte, den Vorwurf der „unreinen Gedanken“ Perathoners als „ins Volk hineingetragen“ verwarf, und als Lehre aus dem Reliefstreit den Vorschlag unterbreitete, dass zukünftig „öffentliche Werke öffentlicher gehandhabt werden, damit eine würdige Kritik einsetzen kann, so lange noch Zeit zur Aenderung da ist“, sorgte dies lediglich für eine weitere Zunahme an unsachlicher Kritik, die weit über das Relief hinausging: „Aber eine Frage möchte hier noch gestattet sein. Ist denn unsere engere Heimat so arm an künstlerischen Talenten, daß man nur fremde Künstler für solche Arbeiten zur Verfügung hat? Ich möchte das nicht annehmen. […] Es wäre eine schöne Aufgabe, diese dann so zu unterstützen und zu fördern, daß man ihnen später Arbeiten, bei denen es sich um Darstellung eines Volkstyps (Leineweber) handelt oder um andre, bei denen auf Charakter, Gemüt und Geschmack des engeren Volkstums Rücksicht zu nehmen ist (Relief), unbedenklich anvertrauen kann, darum anvertrauen, weil sie diesem Volkstum selbst verwachsen sind. In unserer Zeit der wiedererwachenden Heimatkunst sollte man nicht vergessen, daß rechte Heimatkunst nur von Heimatkünstlern geschaffen werden kann.“ Taktisch klüger als Baurat Graeber agierte ein Briefverfasser aus Berlin, der auf die in einigen Leserbriefen zum Relief beschworene „entsittlichende Wirkung auf die Jugend“ mit einem satirischen Szenario reagierte: „Eine Schar von Buben und Mädels (natürlich zusammen!), vor Ungeduld auf den Füßchen trippelnd, erwartet mit heißen Wangen und glühenden Augen die Straßenbahn nach dem Sennefriedhof, der man jetzt freudig den Groschen hingibt, den man sonst allsamstaglich ins Kino trug, weil hier von einer süßen Frucht lüstern zu naschen ist, unter den Capes vielleicht gar heimlich mit Fernstecher, Photographieapparaten, Skizzenblocks und dergl. bewaffnet. Schier unbegrenzte Möglichkeiten!“

Einen negativen Höhepunkt erreichte der Reliefstreit mit dem in der Westfälischen Zeitung erschienenen Beitrag Eine neue Bielefelder Kunstepoche?, der einen Rundumschlag gegen mehrere von Perathoners Bielefelder Werken und Entwürfen enthielt: „Wir schwärmten für den grotesken Kerl auf dem Altstädter Kirchhof, den Hungerleider mit den eingefallenen Wangen, den Proleten, der sich zum Erlös der verkauften Leinwand ‚einen kleinen gekauft‘ hat und unter der Einwirkung des Alkohols um so trotziger, protziger in die Welt hinausschaut. Der kräftige Stock hilft dem Knickebein die klobige Gestalt tragen. So fordert er [der Leineweber] sein Jahrhundert, das verflossene, in die Schranken. […] Bedenklicher war der ‚Stich ins komische‘ bei seinem Bodelschwingh-Denkmal, so […] wurde dieser ‚seelengute alte Herr‘ oder ‚Mummelgreis‘, wie ein Kunstverständiger sagte, nicht zur Ausführung geeignet befunden. Diese angeblich ‚naturnahe‘ Gestalt mit dem allzu großen, unförmlichen Kopf und den kleinen runden Augen darin, die wie Erbsen hervortreten; diese plumpe Figur ohne ausgearbeitete Körperformen und Kleiderfalten; […] Genrebild eines klugen alten Mannes, aber doch kein Denkmal des Marschall [sic] Vorwärts in der Charitas [sic].“ Ein Kommentar zum Giebelrelief durfte dabei natürlich auch nicht fehlen: „Ein Geisteswesen ist dieser ‚Todesengel‘ überhaupt nicht. – Ein Künstler dieser Richtung mag für den Simplizissimus arbeiten; religiöse Motive liegen ihm fern. ‚In der Beschränkung (auf die für ihn faßbaren Motive) zeigt sich erst der Meister.‘“

Hans Perathoner schwieg öffentlich zu alldem. Dafür ergriffen andere für ihn das Wort – allen voran Otto Grund, der sich bis Juli 1914 in der Westfälischen Zeitung hinsichtlich der Vorgänge um das Bodelschwingh-Denkmal und des Reliefstreits einen verbalen Schlagabtausch mit Superintendent Lappe lieferte. Als Lappe in seinem letzten Beitrag am 18. Juli 1914 Grund vorwarf, „die Angriffe auf die Person des Künstlers maßlos übertrieben“ zu haben, und ihn aufforderte, die ihm vermeintlich vorliegenden persönlichen Diffamierungen gegen Perathoner offenzulegen, erwiderte der Angesprochene in einer vier Tage später veröffentlichten Replik, „daß er [Lappe] mich dann [nach Zuleitung der persönlichen Beschimpfungen] nicht auffordern wird, öffentliche Beweise namhaft zu machen für meine auf Tatsachen beruhende Behauptung, daß gegen P[erathoner] persönlich in widerlicher Weise gehetzt worden ist.“ Als diese Zeilen veröffentlicht wurden, hatte der Bildhauer das Bielefelder Kapitel schon seit mehreren Monaten beendet. 

Weggang nach Charlottenburg

„Sehr geehrter Herr Direktor. Ich möchte Ihnen mitteilen, daß der Magistrat der Stadt Charlottenburg mich als Lehrer an der dortigen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule gewählt hat. Die Wahl will ich annehmen und am 1. April 1914 meine Stelle als Lehrer hier in Bielefeld aufgeben und in Charlottenburg in gleicher Eigenschaft eintreten.“ Mit diesen Worten informierte Hans Perathoner am 28. November 1913 Direktor Wrba über seinen Weggang nach Charlottenburg. Auf eine Begründung seiner Entscheidung verzichtete der Bildhauer gänzlich. Dafür glaubte die Westfälische Zeitung eine Woche später mehr zu wissen: „Wie wir von anderer Seite erfahren, steht der Fortzug Perathoners von Bielefeld nicht mit dem Streit um das Relief in Zusammenhang; die Verhandlungen hätten vielmehr seit Monaten geschwebt und zwar schon zu einer Zeit, als noch niemand an den Reliefstreit gedacht habe.“ Im Gegensatz dazu wurde in späteren Darstellungen nicht selten ein Kausalzusammenhang zwischen dem Reliefstreit und Perathoners Fortgang angenommen.

Schreiben Perathoners an den Direktor der Handwerkerschule, Max Wrba, betreffend Aufgabe seiner Lehrtätigkeit in Bielefeld, 28. November 1913 (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 103,4/Personalakten, Nr. B 150)

Tatsächlich erscheint es aber schon aus chronologischen Gründen sehr fragwürdig, dass die Auseinandersetzungen um das Relief an der Friedhofskapelle Perathoner dazu bewegten, Bielefeld zu verlassen. Wahrscheinlicher ist vielmehr, dass der Bildhauer längerfristig ohnehin den nächsten Karriereschritt vollzogen hätte – unabhängig von der Rezeption seiner Werke durch die Bielefelder Öffentlichkeit. Darüber hinaus war das Angebot aus Charlottenburg für Perathoner besonders reizvoll, da er auf diese Weise wieder mit dem ihm vertrauten Wilhelm Thiele zusammenarbeiten konnte. Die Verbitterung, die der Reliefstreit in Perathoner sicherlich ausgelöst hat, machte dem Bildhauer den Abschied aus Bielefeld zwar umso einfacher, begründete diesen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Wenn überhaupt war es der aufgrund mangelnder Transparenz seitens der Jury unverständlich gebliebene Ausgang des ersten Wettbewerbs um das Bodelschwingh-Denkmal, der in Perathoner Zweifel gesät haben könnte, ob eine Fortsetzung der Lehrtätigkeit in Bielefeld für sein künstlerisches Schaffen von Vorteil wäre.

Zeitungsartikel über Perathoners Weggang aus Bielefeld, Westfälische Zeitung vom 4. Dezember 1913 (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,2/Zeitungen, Nr. 50)

In Charlottenburg und Berlin widmete sich Perathoner vor allem der sakralen Kunst, hatte aber auch hier mit Konflikten zu kämpfen. Sein für die St. Martinskirche in Kaulsdorf angefertigtes Kruzifix sorgte aufgrund der Art der Darstellung des Gekreuzigten für einen derartigen Skandal, dass das Werk nach kurzer Zeit wieder aus der Kirche entfernt wurde. Der Bildhauer war über diese Auseinandersetzung zutiefst erschüttert, die anschließende Aufhebung der Kunstfreiheit durch das NS-Regime sorgte dann dafür, dass Perathoners Schaffen nahezu zum Erliegen kam. Resigniert und enttäuscht verstarb Hans Perathoner am 28. Juli 1946 in Berlin und wurde auf dem St.-Hedwig-Friedhof begraben.

Rezeption in Bielefeld  

Perathoners Tod blieb in Bielefeld ohne nennenswerte Resonanz. Dies war nicht weiter verwunderlich, war doch Perathoner nach seinem Weggang aus Ostwestfalen in der Bielefelder Öffentlichkeit relativ schnell in Vergessenheit geraten. Im August 1918 war er nochmal auf einer Bielefelder Kunstausstellung mit zwei Büsten vertreten, „von denen die Büste des früheren Direktors Thiele gediegenes, solides Schaffen“ darstelle, während die „weibliche Figur mit ihren übernatürlichen Verzerrungen“ zeige, „daß der Künstler seit seinem Weggang von Bielefeld eine Wandlung erlebt“ habe, „die ganz in der von ihm hier früher nur angedeuteten Richtung“ liege – wie die Westfälische Zeitung nüchtern feststellte. Nach der Ausstellung fiel der Name des Bildhauers primär, wenn es um die Geschichte der Handwerker- und Kunstgewerbeschule ging. Daran änderte auch die bleibende, wenn nicht gar steigende Popularität des von Perathoner geschaffenen Leineweber nichts, den 1938 der Vorsitzende des Historischen Vereins, Rudolf Schrader (1863-1941), neben der Sparrenburg und dem Denkmal des Großen Kurfürsten als das Wahrzeichen Bielefelds ausmachte. Die öffentliche Aufmerksamkeit galt ganz dem Kunstwerk, eine Auseinandersetzung mit dem Urheber des Denkmals blieb aus. Selbst als die Westfälische Zeitung im August 1937 einen Artikel zum 25. Jubiläum des Sennefriedhofs veröffentlichte und dabei auch an den – wohlweislich in Anführungszeichen gesetzten – „Kunststreit“ um das Giebelrelief an der Friedhofskapelle erinnerte, ging die Erinnerung an den Künstler Perathoner über eine einfache Namensnennung nicht hinaus.

Grußkarte Perathoners an den Geheimrat und ehemaligen Oberbürgermeister Gerhard Bunnemann (1842-1925), 24. Dezember 1911 (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 300,6/Autographen, Nr. 700)

Erst seit den späten 1990er-Jahren ist in Bielefeld wieder ein verstärktes Interesse an der Person Hans Perathoners wahrzunehmen: So widmete sich der Kunsthistoriker und stellvertretende Direktor des Historischen Museums Bielefeld, Gerhard Renda, 1998 in einem Aufsatz für den Jahresbericht des Historischen Vereins der Genese des Leineweberbrunnens und thematisierte dabei auch dessen Schöpfer. Acht Jahre später machte Ulrich Schmidt in einem Beitrag für die Neue Westfälische auf Leben und Werk Perathoners aufmerksam. In der von Andreas Beaugrand und Gerhard Renda 2007 herausgegebenen Publikation Werkkunst wurde die Geschichte der Handwerker- und Kunstgewebeschule akribisch nachgezeichnet. Dazu gehörte auch eine tiefere Auseinandersetzung mit dem ersten Leiter der Bildhauerklasse. Als das Verkehrsunternehmen moBiel GmbH sich 2020 dazu entschied, 24 neue Vamos-Bahnen zu bestellen und davon 21 nach Bielefelder Persönlichkeiten zu benennen, wurde der Wagen 5036 nach Perathoner benannt. Auch der Erwerb der Brosche, die der Bildhauer 1911 für die Hebamme Alice Cremer angefertigt hatte, durch das historische Museum Bielefeld stieß in der Lokalpresse auf reges Interesse. Im Forum des Historischen Museums war im August und September 2022 wiederum die Ausstellung 150 Jahre Perathoner zu sehen, die neben Plastiken aus Bronze, Stein und Holz auch Silberarbeiten sowie eine Auswahl historischer Fotos präsentierte. 

Die Bedingungen für eine Verankerung des Künstlers Hans Perathoner im Bewusstsein der Bielefelder Öffentlichkeit sind jedenfalls gut: Denn während das Denkmal des Großen Kurfürsten an Popularität eingebüßt haben dürfte, ist Perathoners Leineweberstatue – neben der Sparrenburg – bis heute das Wahrzeichen der Stadt Bielefeld.

Quellen

  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104,2.20/Standesamt, Personenstandsregister, Nr. 100-1911-2: Geburtenregister Bielefeld, 1911, Bd. 2 (Einträge Nr. 835 u. 836)
  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 103,4/Personalakten, Nr. B 150: Prof. Franz Guntermann, 1906-1947
  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104,3/Einwohnermeldeamt, Nr. 58: Meldekartei Bielefeld, 1890-1930; Nr. 1185: Hausbuch Am Sparrenberg, 1900-1948; Nr. 1245: Hausbuch Bismarckstraße, 1899-1948; Nr. 1278: Hausbuch Detmolder Straße, 1899-1948
  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 107,2/Schulverwaltungsamt, Nr. 856: Handwerker- und Kunstgewerbeschule, 1906-1947
  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 108,14/Garten-, Forst- und Friedhofsamt, Nr. 502: Kapelle, Leichenhalle und Orgel, 1911-1974; Nr. 512: Anlegung, Pflege und Unterhaltung der Friedhofsanlage, 1910-1964
  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104/Protokolle, Nr. 34: Magistrat, 1913
  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,2/Zeitungen, Nr. 5: Bielefelder General-Anzeiger, 1900-1918; Nr. 6: Westfälische Neueste Nachrichten, 1918-1945; Nr. 7: NS-Volksblatt für Westfalen, 1933-1935; Nr. 20: Neue Westfälische Volkszeitung Bielefeld, 1877-1921; Nr. 32: Neue Westfälische; Nr. 39: Volkswacht, 1890-1933; Nr. 40: Bielefelder Volkszeitung, 1902-1909; Nr. 50: Westfälische Zeitung, 1883-1967; Nr. 54: Westfalen-Blatt (vormals Westfalen-Zeitung).

Literatur

  • Beaugrand, Andreas, Hans Perathoner. Ein Südtiroler in Preußen, oder: Der vorprogrammierte Konflikt, Bielefeld 2000
  • Beaugrand, Andreas, Gerhard Renda, Biografien, in: Andreas Beaugrand/ Gerhard Renda (Hg.): Werkkunst. Kunst und Gestaltung in Bielefeld 1907-2007, Bielefeld 2007, S. 322-340
  • Becker, Heinrich, Das Kunstleben in Bielefeld, in: Magistrat der Stadt Bielefeld (Hg.), Das Buch der Stadt, Bielefeld 1926, S. 186-198
  • Becker, Heinrich, Einblicke und Ausblicke, in: Werkkunstschule Bielefeld (Hg.), Fünfzig Jahre Werkkunstschule Bielefeld, 1957, S. 11-42
  • Bock, Franz, Hans Perathoner, in: Westfälisches Kunstblatt. Monatliche Rundschau für Musik, Kunst und Dichtung, Jg. 2, S. 86-88
  • Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld (Hg.), Die ersten 25 Jahre der Handwerker- und Kunstgewerbeschule zu Bielefeld, Bielefeld 1932
  • Moroder-Rudolfine, Rudolf, Hans Perathoner (1872-1946), in: Der Schlern, 70 (1996), Heft 7, S. 387-396
  • Renda, Gerhard, Der Leineweberbrunnen. Zur Genese in Bielefeld, in: 85. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, S. 219-238
  • Renda, Gerhard, Die Fachklasse für Bildhauerei, in: Andreas Beaugrand/ Gerhard Renda (Hg.): Werkkunst. Kunst und Gestaltung in Bielefeld 1907-2007, Bielefeld 2007, S. 220-235
  • Renda, Gerhard, Die Jahre 1907-1918, in: Andreas Beaugrand/ Gerhard Renda (Hg.): Werkkunst. Kunst und Gestaltung in Bielefeld 1907-2007, Bielefeld 2007, S. 105-124
  • Vogelsang, Reinhard, Geschichte der Stadt Bielefeld, Bd. 2: Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, Bielefeld 20052
  • Weisner, Ulrich, Richard-Kaselowsky-Haus, Kunsthalle der Stadt Bielefeld, Bd. 2, Bielefeld 1968
  • Woernle, Richard, Fünfundzwanzig Jahre Handwerker- und Kunstgewebeschule Bielefeld, Bielefeld 1932

Vohwinkel, Andreas Martin, 21. November 1872: Geburt des Bildhauers Hans Perathoner, https://historischer-rueckklick-bielefeld.com/2022/11/01/01112022/, Bielefeld 2022

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..