• Kristina Ruppel, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek •
Vor der Kunsthalle in Bielefeld, direkt an der breiten Artur-Ladebeck-Straße gelegen, befindet sich eine auffällige und auffallend rostige Skulptur. Auch dem Laien ist beim Vorbeischlendern sofort bewusst, dass es sich hierbei um Kunst im öffentlichen Raum handelt. Und wie stets in derartigen Fällen, war (und ist) auch dieses Kunstwerk umstritten. Es handelt sich um die Skulptur „Axis“ des amerikanischen Bildhauers Richard Serra (*1939).

Serra gilt als einer der bedeutendsten lebenden Bildhauer. In den 1960er Jahren experimentierte er mit Werkstoffen wie Blei und Gummi, setzte sich viel mit den damals noch neuen Medien in der Kunst – Film und Video — auseinander. Doch seinen Schwerpunkt bildete später die Arbeit mit wetterfestem Stahl, sowie Druckgrafiken. Mit der Entscheidung für das Material Stahl bekannte sich Serra zu seinen „Wurzeln“. Sein Vater arbeitete als Installateur auf einer Werft, und Serra erinnert sich, dort als Vierjähriger gespielt zu haben und gleichermaßen fasziniert sowie nachhaltig geprägt worden zu sein. In seiner Einführungsrede zur Übergabe der Bielefelder Skulptur am 19. Mai 1989 erinnert sich der Künstler an den Stapellauf eines Schiffes und daran, wie es „in die See eintauchte, halb untergetaucht war, um dann aufzutauchen, sich aufzurichten und seine Balance zu finden“. Das Austarieren von Gewicht und die Gravitationsgesetze sollten Serra ein Leben lang beschäftigen. Praktische – und für seine spätere Laufbahn prägende – Erfahrungen mit dem Werkstoff Stahl sammelte Serra, als er sich als Student in den 1950er und 1960er Jahren seinen Lebensunterhalt als Mitarbeiter im Stahlwerk verdiente.
Zu Serras ersten begehbaren Großplastiken im öffentlichen Raum gehört unter anderem die Installation „Circuit“ auf der documenta 5 in Kassel 1972. Seine monumentalen Skulpturen sind in der Regel auf ihre Standorte zugeschnitten und körperlich spürbar in der Raumerfahrung, d. h. die Bewegung des Betrachters hat verschiedene Erscheinungsformen der Skulptur zur Folge. Das Kunstwerk kann beim Betrachter Angst, Bedrückung aber auch Leichtigkeit hervorrufen. Serra spielt mit Gewicht, Masse, Trägheit und Balance und formt klare, geometrisch konstruierte, meist unpersönliche, aber exakte Werke. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschrieb Serra am 29. Juni 2007 als „Titan, der Massen bewegt“.
Die Bielefelder Skulptur „Axis“ ist am 19. Mai 1989 auf dem Vorplatz der Kunsthalle aufgestellt worden. Der Name „Axis“ wurde gewählt, weil das Kunstwerk in einer bestimmten Achse zur Kunsthalle steht.

Am 1. Februar 1990 widmete die Bielefelder Kunsthalle dem Kunstwerk eine Dokumentationsausstellung. Die Ausstellung hatte zum Ziel, über die Beschaffung und Aufstellung des kolossalen Stahlkunstwerks aufzuklären und damit zugleich für mehr Akzeptanz für das noch neue Kunstwerk unter der leidenschaftlich über die Skulptur streitenden Bevölkerung zu sorgen. Die drei Stahlplatten, jede 10,25 Meter hoch, 4,8 Meter breit, 5 Zentimeter dick und 20 Tonnen schwer, sind trapezoid gegeneinander gelehnt und stehen in Beziehung zur Kunsthalle. Kolossale Ausmaße hatten allerdings nicht nur die Maße der Plastik, sondern auch die Wahrnehmung und Reaktion der Bielefelder Bürgerinnen und Bürger auf das neues Kunstwerk.
Am 21. September 1988 war der Ankauf der Skulptur in einer gemeinsamen nichtöffentlichen Sitzung des Unterausschusses Kunst und Bauen und des Kultur- und Weiterbildungsausschusses der Stadt Bielefeld — bei nur je einer Gegenstimme — beschlossen worden. Dem Beschluss vorausgegangen war eine durch die Kunsthalle Bielefeld initiierte Anfrage an Serra, für den Außenbereich ein auf die vorgegebene Situation abgestimmtes Stück zu entwerfen. Das einzige von Serra eingereichte Modell mit dem Arbeitstitel „Bielefeld Sculpture“ war somit eine Auftragsarbeit der Stadt Bielefeld. Die Höhe der Anschaffungskosten sollte 450.000 DM betragen, zur Hälfte finanziert durch das Land NRW, die andere Hälfte wurde aus dem Ankaufetat der Kunsthalle für zwei Jahre gedeckt. Leichtfertig wurde der Beschluss nicht gefasst. Immerhin hatte die Sitzung am 21. September 1988 den Ankauf der Skulptur als einzigen Punkt auf der Tagesordnung und dauerte zwei Stunden lang. Auch der Beirat für Stadtgestaltung und die Bezirksvertretung Mitte stimmten dem Ankauf zu.

Richard Serra war in Deutschland kein Unbekannter, und er eckte an mit seiner Kunst. An den Aufstellungsorten seiner großen und schweren Stücke — sowie zum Beispiel in Bochum („Terminal“, 1979) — wurde häufig die wiederkehrende Frage aufgeworfen, was Kunst eigentlich sei. Besonders missfiel den Bielefelder Bürgerinnen und Bürgern der vermeintlich hohe Kaufpreis für den „Haufen Schrott“, wie das Kunstwerk in vielen Leserbriefen umschrieben wurde. Es gab viele Ideen, wofür man das Geld ihrer Meinung nach alternativ hätte einsetzen sollen. Man empfahl die Mittel für den Bau von Kindergärten, Altenheimen oder doch lieber für die Förderung von Bielefelder Nachwuchskünstlern auszugeben. Der Wert (und der Preis) von Kunst im öffentlichen Raum sind selten leicht auszuhandeln und zu vermitteln, zumindest sollte wohl der Materialwert nicht die alleinige Berechnungsgrundlage darstellen. Positiv gewendet ließe sich behaupten: Die Debatte scheint Teil der Kunst zu sein. Wütende Leserbriefe konnten daher die Aufstellung der Skulptur nicht verhindern, erst recht nicht den fortgesetzten weltweiten Erfolg des Künstlers.

Vor der Aufstellung des Bielefelder Kunstwerks musste zunächst ein Gutachten erstellt werden, in dem die Bodenarten anhand von Proben zu bestimmen waren. Aufgrund dieser Berechnungen ergaben sich Vorschriften für das Fundament. Das fast fünf Meter tiefe Fundament goss eine Bielefelder Firma. Dazu waren 25 Baggerstunden und 50 Kubikmeter Beton vonnöten. Da die Skulptur eine Auftragsarbeit für den Standort vor der Kunsthalle war, war zu keiner Zeit ein anderer Platz dafür im Gespräch. In der Regel geht Serra bei dem Entwurf seiner großformatigen Stahlplastiken vom bestehenden Ort aus, nimmt Bezug darauf und organisiert damit den Raum neu. Je nachdem, von welcher Seite aus man sich „Axis“ nähert, verdeckt sie beispielsweise partiell die Kunsthalle.
Die Stahlplatten für das Kunstwerk wurden in der „Dillinger Hütte“ im Saarland gegossen, dem einzigen Stahlwerk Deutschlands, das eine Walzstraße von 5 Metern Breite besaß. Heute noch ist das über 300 Jahre alte Unternehmen das größte Grobblechwerk Europas und produziert jährlich zwei Millionen Tonnen Material. Stahl der Dillinger Hütte findet weltweite Verwendung, z. B. bei der Öresundbrücke, die Dänemark und Schweden miteinander verbindet, dem New York Times Tower in Manhattan – sowie immer wieder in Kunstwerken Serras.

Aus dem Saarland kamen die drei Stahlplatten auf je einem Schwertransporter nachts um 2:30 Uhr am Aufstellungstag, dem 19. Mai 1989, an. Um 6 Uhr in der Frühe begann der Aufbau. Um die schweren Platten auf den Millimeter genau in Position zu bringen, bedurfte es nicht nur eines Teleskop-Krans, sondern vielmehr einer gründlichen Vorplanung und genauer Skizzen. Die Vorplanung und Aufstellung der Skulptur wurden von Ernst Fuchs, einem Bauingenieur aus Bochum sowie seiner Firma Skulpturenaufbau GmbH vorgenommen. Fuchs war ein „alter Hase“ für die Realisierung von Serras Kunstwerken — er hatte zuvor bereits über 120 davon in ganz Europa installiert. Auch die drei Stahlschlosser, die er mitgebracht hatte, waren routiniert im Aufbau von Kunstwerken und gewöhnt an eine große Zuschauermenge, die gespannt jeden Handgriff beobachtet. Nach Vorarbeiten war die erste der drei Platten gegen halb neun Uhr morgens aufgerichtet und konnte an die Stahlplatten des Betonfundaments angeschweißt werden. Dazu hielt ein Kran die Platte solange, bis sie mit zwei Stahlseilen festgespannt werden konnte. Nunmehr war der Kran frei, um die zweite Platte vom Lastwagen zu heben und in eine rechtwinklige Position zur ersten Platte zu bringen, sodass beide punktuell miteinander verschweißt werden konnten: Das Kunstwerk nahm erste Formen an.
Pünktlich zum Aufbau der dritten und letzten Platte gegen 11 Uhr traf Serra selbst mit seiner Frau Dr. Clara Weyergraf-Serra und seinem Galeristen Alexander von Berswordt von der Galerie „m“ aus Bochum ein. Serra, sogleich umzingelt von Fotografen und Reportern, war zwar zufrieden mit den bisherigen Arbeiten, zugleich jedoch sehr angespannt: Die vielen Zuschauer wollte er lieber auf Distanz halten, aus Sorge, es könne ein Unfall passieren. Er half beim Messen und Justieren des letzten Stücks und gab sich im anschließenden Interview sehr zufrieden. Natürlich wusste Serra um die öffentliche Debatte und manche Kritik an seiner Kunst, dennoch war er überzeugt davon, dass sie am Ende des Jahrtausends akzeptierter Teil der Landschaft sein würde. Diese Akzeptanz käme nicht über Nacht, sondern brauche Zeit, Toleranz, Erziehung und Reflexion. Vordergründige Provokation intendierte er mit seiner Kunst indes nicht. Gleichwohl stünde den Künstlern die Freiheit zu, zu provozieren: „Wenn sie diese Freiheit nicht haben, sind sie nicht frei“. Laut Westfalen-Blatt vom 20./21. Mai 1989 wünschte er sich, „dass die Menschen, bevor sie seine Skulpturen als häßlichen Stahl oder drei rostige Platten verurteilen – sich auf seine Arbeit einlassen, um sie herumgehen, erleben, wie sie zurückweicht, wie sie sich öffnet oder den Betrachter umschließt und welche Beziehung sie zur Kunsthalle hat“.

Nach insgesamt zehn Stunden der Aufbauarbeiten war „Axis“ am Nachmittag des 19. Mai 1989 fertig aufgerichtet. Wenige Stunden nach der Fertigstellung der Skulptur wurde sie um 17 Uhr der Öffentlichkeit übergeben. Der amerikanische Botschafter in Bonn, Terrence F. Catherman, wollte bei der Übergabe der Skulptur eine Rede halten. Allerdings warnte Serra Catherman vor, in seiner eigenen Rede seinen Unmut gegenüber Regierungsangehörigen der USA zu äußern, sofern der Botschafter tatsächlich teilnehmen sollte. Denn wenige Wochen vor Errichtung der Bielefelder Skulptur war im März 1989 eine von Serras größten Plastiken „Tilted Arc“ (Gekippter Bogen) in New York auf dem Federal Plaza im Stadtteil Manhattan zersägt und abtransportiert worden. Es stand vis-à-vis zweier Bundesregierungsgebäude, und bei einem Großteil der Beamten stieß das Kunstwerk auf Ablehnung. Es behindere den Verkehr, fordere zu Wandschmierereien auf und mache den Platz nutzlos, so die Kritik. Nach einigen Petitionen und Briefen, die den Abbau des Kunstwerkes forderten, berief die zuständige Verwaltung eine dreitägige Anhörung ein. Niemals zuvor hatte die Öffentlichkeit in Amerika eine so große Chance und so viel Aufmerksamkeit, ihre Ansichten über Kunstwerke zu äußern. Auch Befürworter der Skulptur kamen zu Wort und Serra selbst, der betonte, dass er einen anderen Standort für sein Werk nicht erlauben werde: Eine Entfernung des Stücks bedeute seine Zerstörung. So wurde schließlich der 36,6 Meter lange, 3,66 Meter hohe und 78 Tonnen schwere Stahlbogen nur acht Jahre nach seiner Aufstellung vernichtet.

Zur Eröffnungsrede von „Axis“ würdigte Bielefelds Oberbürgermeister Klaus Schwickert (1931-2019) die Bedeutung des Kunstwerks für die Sammlung der Kunsthalle sowie für ganz Bielefeld. Dem „machtvollen Zeugnis zeitgenössischer Kunst […] in unserer Stadt Raum zu geben[,] gebietet kulturelle Verantwortung“. Die Skulptur sei im Jubiläumsjahr, in dem die Stadt ihren 775. Geburtstag feiere, ein „Markstein im Kulturleben“ und mache Bielefeld „kulturell reicher“.
Kunsthallendirektor Ulrich Weisner (1936-1994) betonte in seinem Grußwort, dass nie zuvor einem Kunstwerk in der Stadt so viel Aufmerksamkeit gewidmet worden sei und erwartete fortlaufende Diskussion darüber in der nächsten Zeit. Damit sollte er nicht Unrecht haben. Unter anderem wurde mit Spannung erwartet, was der Architekt der Kunsthalle, Philip Johnson (1906-2005), zur Skulptur zu sagen haben würde. Johnson, der Serra bereits seit vielen Jahren kannte und den er für einen der größten Bildhauer seiner Zeit hielt, schrieb am 15. Juni 1989 sehr angetan: „I am very proud that one of his finest pieces stands in front of a building that I worked on so hard some years ago. I am sure Bielefeld will be as proud as I am of Richard’s great work.“ („Ich bin sehr stolz darauf, daß eines seiner besten Werke vor einem Gebäude steht, an dem ich vor Jahren so hart gearbeitet habe. Ich bin sicher, Bielefeld wird genauso stolz wie ich auf Richards großartiges Werk sein.“) Er gratulierte den Bielefeldern zur Auswahl dieses Kunstwerks und meinte, nur die größten Bildhauer könnten ein Gefühl von Ehrfurcht und Erhabenheit erreichen, wie es dieses Werk ausstrahlte.

Beachtlich ist, dass die Bielefelder Bevölkerung zwar hunderte Leserbriefe schrieb, jedoch die Gelegenheit zur Diskussion mit dem Künstler über seine Arbeit und über die Bielefelder Skulptur nicht nutzte. Denn auch Serra sprach am Eröffnungstag und stand für Rückfragen zur Verfügung. Doch konnten weder Diskussionen noch Proteste anlässlich der Aufstellung des Kunstwerks verzeichnet werden. Die Spötter und Kritiker des Kunstwerkes erhielten jedoch neuen Auftrieb, nachdem dieses nur vier Wochen nach seiner Aufstellung einen fünf Meter langen Spalt aufwies. Als Ursache benannte man einen „Materialfehler“, den die starke Sonneneinstrahlung zum Vorschein gebracht haben soll. Sicherheitshalber wurde das Kunstwerk weiträumig gesperrt – man wollte eine Katastrophe durch starken Sturm und möglicherweise umstürzende Stahlplatten vermeiden. Der Schaden konnte indes noch in derselben Woche behoben werden, eine Gefährdung hätte aufgrund der Verankerung der Platten im Boden zu keiner Zeit bestanden, so Skulpturenaufbauer Fuchs.
Immer wieder kam und kommt es hingegen durch Vandalismus zu Schäden an „Axis“. Vor allem Graffitis oder Farbbeutelbewurf sind wiederholt zu verzeichnen gewesen. Deren Entfernung beeinträchtigte die bereits gebildete Patina — der künstlerseits intendierten Rostschicht, die sich durch Umwelteinflüsse und chemische Reaktionen bildet. Ein schwerer Schaden wurde der Skulptur dann 1998 beim Ausbau der Kreuzstraße zugefügt. Mosaikpflastersteine wurden vor dem Serra-Kunstwerk entladen und mit Schaufeln und Radlader von dort abtransportiert. Dabei sind mehrere 25 Zentimeter lange, tiefe Kratzer in der Patina entstanden. Zwar untersagte Serra bereits bei Auftragserteilung jegliche Oberflächenbehandlung seines Kunstwerkes, da er eine möglichst gleichförmige und ungestörte Oberflächenpatina anstrebte. Die gutachterliche Stellungnahme eines Kunstsachverständigen prognostizierte nach der Beschädigung gar einen Totalschaden. Serra ließ dann aber doch Reparaturmaßnahmen am Kunstwerk zu: Die Stahlplatten wurden gesandstrahlt und zum Schutz vor weiteren Schäden oberflächenbeschichtet. Aufgrund dieser Beschichtung war es bei nachfolgenden Beschmierungen einfacher, die Platten zu reinigen. Im August 2011 trug man erneut eine Schutzschicht auf, um wiederholt aufgesprühte Graffitis leichter entfernen zu können. Doch ist diese Schicht glänzend und somit stark sichtbar.

Alles in allem ist es heute eher ruhig geworden um die Bielefelder Serra-Plastik. Möglicherweise haben sich die Bürgerinnen und Bürger schlichtweg an das Stahlobjekt gewöhnt. Denn dies ist das regelmäßige Schicksal von öffentlichen Kunstwerken: Man nimmt sie als alltäglicher Passant kaum noch wahr, das Kunstwerk besitzt für Einheimische — auch für die vormaligen Kritiker unter ihnen — bald schon keinen anderen Status als eine alte Hausfassade oder ein Baum am Wegesrand.
Menschen, die einen Moment am Kunstwerk verweilen, haben dieses entweder gezielt aufgesucht oder sind unvermittelt darauf gestoßen. Vielfach handelt es sich hierbei um Kunsthallenbesucher oder um Touristen.

Über die Dokumentationsausstellung „Axis“, die vom 1. Februar bis 18. März 1990 in einem kleinen Teil der Kunsthalle — der Studiengalerie und dem Foyer — gezeigt worden ist, erfahren wir aus den Quellen nicht viel. An schriftlicher Überlieferung sind neben dem Programm und dem Ausstellungskatalog nur einzelne organisatorische Briefe erhalten geblieben. Üblicherweise zogen diese „kleinen Präsentationen“ eher wenig Publikum an, wie wir in einem Schreiben von Kunsthallenmitarbeiterin und Kunsthistorikerin Dr. Ursula Blanchebarbe an die Dillinger Hüttenwerke erfahren. Doch bei der Dokumentationsausstellung „Axis“ war Blanchebarbe hingegen zufrieden mit der Resonanz: Die Besucherreaktionen waren erstaunlich positiv, das Haus voll, und „vielleicht haben wir den einen oder anderen Bielefelder sogar zum Serra-Fan werden lassen“.
Quellen:
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 102,1/Oberbürgermeister, Nr. 442
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 102,1/Oberbürgermeister, Nr. 660
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 102,1/Oberbürgermeister, Nr. 779
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 102,1/Oberbürgermeister, Nr. 797
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 102,1/Oberbürgermeister, Nr. 999
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 102,4/Büro des Rates, Nr. 385
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 107,4/Kunsthalle, Nr. 433
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,1/Westermann-Sammlung, Nr. 111, Bd. 2
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,2/Zeitungen, Nr. 32: Neue Westfälische
- Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,2/Zeitungen, Nr. 53: Westfalen-Blatt
Literatur:
- Blanchebarbe, Ursula, Kunsthalle Bielefeld, Richard Serra, Axis, Dokumentation, Bielefeld 1990
- Oettl, Barbara, Schwere Kunst nach Maß. Betrachterfunktionen bei ausgewählten Blei- und Stahlskulpturen im Werk von Richard Serra. Theorie der Gegenwartskunst, Bd. 14, Münster 2000
- Sunderbrink, Bärbel, Wagner, Bernd J., Das war das 20. Jahrhundert in Bielefeld, Gudensberg 2001
Onlinequellen:
- Bundeszentrale für politische Bildung, Veranstaltungsdokumentation 2003, Zur Kunst im öffentlichen Raum“, in: https://www.bpb.de/veranstaltungen/dokumentation/129877/zur-kunst-im-oeffentlichen-raum?p=all, zuletzt aufgerufen: 24.01.2020
- Richard Serra im Moma, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19.06.2007, in: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/richard-serra-im-moma-in-stahlplattengewittern-1435177.html, zuletzt aufgerufen: 24.01.2020
Erstveröffentlichung: 01.02.2020
Hinweis zur Zitation:
Ruppel, Kristina, 1. Februar 1990: Eröffnung der Dokumentationsausstellung „Axis“, https://historischer-rueckklick-bielefeld.com/2020/02/01/01022020, Bielefeld 2020