April 1946: Der Horst-Wessel-Stein im Teutoburger Wald wird gesprengt

• Bernd J. Wagner, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld •

Das genaue Datum ist nicht mehr verifizierbar. In der letzten Aprilwoche des Jahres 1946 sprengten britische Pioniere einen großen, gut 20 Tonnen schweren Sandsteinblock, der 1933 zum Gedenken an Horst Wessel (1907-1930) westlich des Bismarckturms, den der Volksmund nur unter „Eiserner Anton“ kennt, und in unmittelbarer Nähe zur Osningstraße aufgestellt worden war. Der Freien Presse war diese Mitteilung am 4. Mai 1946 nur zwei Sätze wert. An das 1933 abgegebene Versprechen von Bielefelds Oberbürgermeister Dr. Paul Prieß (1879-1935), dass „die Stadt das Andenken Horst Wessels alle Zeiten in Ehren halten“ werde, wollte an diesem Tag keiner erinnert werden.

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Ein riesiger Sandsteinbrocken: Der Horst-Wessel-Stein (1933). Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 72-1-167

13 Jahre zuvor war Bielefeld der „nationalsozialistischen Feierlaune“ vollends erlegen. Die Stadt gedachte des „verlorenen Sohnes“ Horst Wessel, der am 9. Oktober 1907 in Bielefeld geboren wurde, aber nicht einmal ein Jahr dort wohnte. Sein Vater, Dr. Ludwig Wessel (1878-1922), der Hilfsprediger an der Paulusgemeinde war, nahm 1908 zunächst eine Stelle in Mülheim an und war seit 1913 Pfarrer der Berliner Nicolaigemeinde. 1922 verstarb er in Berlin. Seiner Mutter Margarete, geborene Richter (1881-1970), sollte im „Horst-Wessel-Kult“ eine besondere Rolle zukommen. Dieser Kult gründete auf den Tod des SA-Mannes Horst Wessel 1930 in Berlin. In einer Zeit blutiger Straßenschlachten zwischen kommunistischen Rotfrontkämpfern und der nationalsozialistischen SA wurde am 14. Januar 1930 auf Wessel geschossen, der am 23. Februar 1930 in einem Berliner Krankenhaus an einer Blutvergiftung starb. Für Kommunisten war Wessel nur ein Zuhälter (Wessel war mit einer Prostituierten liiert), sein Tod nicht mehr als die Folge einer typischen Auseinandersetzung im Rotlichtmilieu. Für Nationalsozialisten war Wessel dagegen ein Märtyrer, der im „Kampf für die Bewegung“ gefallen war. Dabei schien Joseph Goebbels (1897-1945), 1930 noch nationalsozialistischer Gauleiter von Berlin-Brandenburg, von dem SA-Mann anfangs gar nicht so überzeugt gewesen zu sein. In seinem Tagebuch nannte er ihn einen „idealistischen Phantasten“, erkannte aber dann doch das Kapital, das er aus dem „Märtyrertod“ schlagen konnte. Wessel, der in seiner Freizeit Gedichte verfasste, hatte den Text für ein Marschlied der SA geschrieben: „Die Fahne hoch“ wurde sofort nach Wessels Tod zum Lied der Partei erklärt, nach dem verhängnisvollen 30. Januar 1933 zweite Nationalhymne, die im Anschluss an das „Lied der Deutschen“ gesungen wurde.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass außerhalb der Bielefelder NSDAP nur wenige Menschen in der Stadt vor 1933 mit dem Namen „Horst Wessel“ etwas anfangen konnten, geschweige denn wussten, dass er in Bielefeld geboren war. Das änderte sich schlagartig, als auch in Bielefeld die Nationalsozialisten das Sagen hatten. Der Vorschlag, dem „verlorenen Sohn“ in Bielefeld ein Denkmal zu errichten, geht u.a. auf den Gastwirt Hugo Möller (1890-1963) zurück, der Inhaber des Ausfluglokals „Stiller Frieden“ war. Natürlich verband er mit seinem Vorschlag auch geschäftliche Interessen, in der Nähe seiner Gastwirtschaft außer dem „Eisernen Anton“ eine weitere Attraktion zu haben. Er wies darauf hin, dass Bielefeld „arm an nationalsozialistischen Erinnerungszeichen“ und der Teutoburger Wald, über den sich seit 1875 das Hermannsdenkmal erhebe, ein würdiger Ort für einen nationalsozialistischen Helden sei. Sein Vorschlag fand in der braunen Partei, der Stadtverwaltung und in der Bevölkerung großen Anklang. Spenden wurden gesammelt, ein Platz unweit der Osningstraße gefunden und die von Bodelschwinghschen Anstalten stellten einen Sandsteinbrocken aus ihrem Halleluja-Steinbruch zur Verfügung.

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Unter den Ehrengästen: Margarete und Ingeborg Wessel (1933). Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr.  91-2-126

Weil Horst Wessels Geburtstag 1933 an einem Montag gewesen wäre, wurden die Feierlichkeiten auf den 8. Oktober vorgezogen. Was Bielefeld an diesem Tag erlebte, war von nationalsozialistischem Pathos gekennzeichnet, wobei sich die Sprache begierig der „christlichen Opfersymbolik“ bediente, aber häufig nicht mehr als sentimentaler Kitsch war.  Der „Großkampftag“, wie dieser Sonntag im zeittypischen Duktus genannt wurde und für dessen Organisation ein Kulturwart der NSDAP sowie ein SA-Standartenführer verantwortlich zeichneten, begann mit einer „Ehrenwache der SA“ vor dem Geburtshaus Wessels in der Kaiserstraße 37, die schon bald Host-Wessel-Straße (heute August-Bebel-Straße) heißen sollte. Nicht nur das Haus, die ganze Stadt war mit Hakenkreuz- und Schwarz-Weiß-Roten Fahnen sowie mit Tannengrün geschmückt, was die längst gleichgeschaltete Westfälische Zeitung begeisterte: Bielefeld, so die WZ, habe „offenbar den Ehrgeiz, zu seinen übrigen Ehrentiteln den einer Stadt der Flaggen zu erringen.“ Die Inszenierung vor dem Geburtshaus überließ nichts dem Zufall: Vor dem Haus nahmen die SA, die NSDAP Ortsgruppe Kesselbrink und weitere Formationen Aufstellung. Unter den Ehrengästen befanden sich außer regionalen Funktionsträgern der NSDAP auch die Mutter Wessels sowie seine Schwester Ingeborg (1909-1993). Bevor aus einem Fenster der im ersten Stockwerk des Hauses gelegenen Wohnung der Familie Wessel salbungsvolle Reden gehalten wurden, sang der Beamtengesangverein, so die Westfälische Zeitung, „das in Melodie und Rhythmus hinreißende Kampflied ‚Volk ans Gewehr‘!“ Bürgermeister Fritz Budde (1895-1956), der auch Kreisleiter der NSDAP war, rühmte das Leben des „Sohnes unserer Stadt“ und übergab der Ortsgruppe eine „Ehren- und Gedenktafel“, die am Haus angebracht werden und vor der fürderhin jeder SA-Mann salutieren sollte. Zudem ordnete er an, dass künftig der 9. Oktober in Bielefeld als „Horst-Wessel-Tag“ gefeiert werde. Als zum Abschluss der Kundgebung das Horst-Wessel-Lied gesungen wurde, streckten sich der Gedenktafel, so die Westfälische Zeitung, „grüßend und gelobend tausend Hände“ entgegen.

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Aufmarschplan zum Horst-Wessel-Tag in der Westfälischen Zeitung vom 7. Oktober 1933. Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 91-2-127

Der für die Nationalsozialisten wichtigste Programmpunkt des 8. Oktobers war die „Weihe“ des Denkmals im Teutoburger Wald. Die Organisatoren bedienten sich nicht nur mit dem Wort „Weihe“ bewusst aus dem Sprachschatz des Christentums. Auch Wessel selbst wurde in Reden mit Jesus‘ Leben und Sterben gleichgesetzt: Als „Freiheitskämpfer“ sei Wessel gestorben, um als Vorbild für die „Bewegung“ wieder aufzustehen. Nach Daniel Siemens wurde auch Wessels Mutter Margarete in die Mythologisierung ihres Sohnes mit einbezogen: Sie wurde wie die Muttergottes verehrt. So auch in Bielefeld. Als SA-Oberführer Hans Vogel (1887-1955) vor dem Geburtshaus eine Rede hielt, wandte er sich auch an Margarete Wessel: „In Ehrfurcht stehen wir vor der Mutter Horst Wessels, in der wir den Schmerz aller jener deutschen Mütter ehren, deren Söhne fielen im Kampf um das dritte Reich. Das Sterben Horst Wessels und seiner Kameraden aber ist nicht umsonst gewesen. Hunderttausende von SA-Männern stehen bereit, dem großen Vorbild nachzueifern. Wir bitten dich, Mutter Wessel […] uns als deine Söhne zu betrachten.“ Die gleichgeschaltete Westfälische Zeitung konnte ihre Ergriffenheit kaum verbergen.

Die schwelgerische Berichterstattung steigerte sich noch, als es um die Beschreibung des Sonntagnachmittags ging: Die Straßen der Stadt waren erfüllt von „Menschenrhythmen und Kampfliedern“, es dröhnte „der Tritt der braunen und grauen Kolonnen“, „Revolutionskämpfer“ marschierten neben „zwanglosen Gruppen“ und 120 Kriegsinvaliden wurden vom Nationalsozialistischen Kraftkorps (NSKK) mit Fahrzeugen zum Festplatz gebracht, auf dem sich schließlich rund 15.000 Menschen versammelt hatten; die nationalsozialistische Presse sprach übertrieben vom „Marsch der 50.000“.

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Die SA Bielefeld bildet ein Spalier am Horst-Wessel-Stein (1933). Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr.91-2-104

Natürlich waren die Mutter und die Schwester von Horst Wessel wieder als Ehrengäste geladen. Aus Münster war Gauleiter Dr. Alfred Meyer (1891-1945) gekommen, der 1942 zu den Teilnehmern der berüchtigten Wannsee-Konferenz gehören sollte, die die Organisation der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung beriet. Ferner Viktor Lutze (1890-1943), der Oberpräsident der preußischen Provinz Hannover war und nach der Ermordung Ernst Röhms (1887-1934) Stabschef der SA werden sollte, Regierungspräsident Adolf Freiherr von Oeynhausen (1877-1953) sowie weitere NS-Funktionäre, die von Bürgermeister Budde begrüßt wurden. Goebbels war auch eingeladen worden, er hatte aber abgesagt. Meyer ließ es sich nicht nehmen, nicht nur den Gedenkstein, sondern gleich den ganzen Berg zu „weihen“, der den Namen „Horst-Wessel-Höhe“ erhielt. Wie der Gauleiter, bezeichnete auch Bielefelds Oberbürgermeister Prieß den SA-Mann als Vorbild für das neue Deutschland und gelobte, es „alle Zeiten in Ehren zu halten“. Für die SA sprachen Lutze und der Führer SA Westfalen, Wilhelm Schepmann, der im Februar 1933 zum Polizeipräsidenten von Dortmund ernannt worden war. Dass jeder Programmpunkt bis ins Kleinste durchgeplant war, zeigte gerade dieser Auftritt. So ist in dem Veranstaltungsprogramm zu lesen: „Ein SA-Führer spricht. Auf Befehl: Senken der Fahnen. Dabei spielt MZ leise einen Vers des Liedes vom toten Kameraden. Es wird nicht mitgesungen, aber der rechte Arm erhoben. Kranzniederlegung: Brigadeführer und Standartenführer.“ Anschließend „weihte“ Gauleiter Meyer die Fahnen der Ortsgruppen „Königsbrügge“ und „Adolf-Hitler-Park“. Nach dem Singen der ersten Strophe der Nationalhymne ‒ des Horst-Wessel-Lied wurde bereits nach der ersten „Weiherede“ des Gauleiters gesungen ‒ gingen oder marschierten die Menschen zurück in die Stadt, wo die Feierlichkeiten zum 1. Horst-Wessel-Tag auf dem Schillerplatz vor dem Rathaus ihren Abschluss fanden.

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Eine Ansichtskarte für Touristen vom Horst-Wessel-Stein (1934). Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 72-1-168

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Horst-Wessel-Stein im ersten Jahr nach seiner „Weihe“ gezielt aufgesucht wurde oder zumindest bei Wanderungen oder Spaziergängen auf dem Hermannsweg als Rastplatz diente. Die Fläche um den Gedenkstein war großzügig angelegt und sollte an einen germanischen Thingplatz erinnern. Berichte, dass der Horst-Wessel-Stein von Gliederungen der NSDAP oder bei offiziellen Anlässen mit einbezogen wurde, sind nicht überliefert. In den 1990er-Jahren erinnerten sich einige in die Jahre gekommenen Männer, dass sie als Hitlerjungen an wichtigen Feiertagen am Stein „Wache standen“. Obwohl die Geschichte des SA-Mannes im Grunde recht spannungsarm war, wenn von seinem Tod einmal abgesehen wird, wurde sein Leben in Zeitungsartikeln und Monographien facettenreich geschildert, ein Heldenepos, das jedem Deutschen zum Vorbild dienen sollte. Dabei wurde Wessels „Opfertreue“ für Deutschland bis ins Unerträgliche ausgebreitet, ein „deutsches Schicksal“ auf Lügen und Banalitäten aufgebaut. Auch Wessels Schwester Ingeborg beteiligte sich mit eigenen Veröffentlichungen und trug damit zum Kult um ihren Bruder bei.

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Vor dem Hauptbahnhof: Bielefeld grüßt die „Alte Garde“ (14. Juni 1939). Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 91-8-55

In Bielefeld wurde noch im Oktober 1933 die Kaiserstraße in Horst-Wessel-Straße umbenannt. Als sie 1945 zunächst wieder kurzzeitig zur Kaiserstraße wurde und schließlich den Namen „August-Bebel-Straße“ erhielt, spiegelte sich in der Namensgebung die deutsche Geschichte seit 1871. 1936 erhielt die neue Kreisleitung der NSDAP an der Hindenburgstraße den Namen des „besten Sohnes“ der Stadt; dieses Haus gehörte bis dahin dem Finanzamt. An Wessels 30. Geburtstag, am 9. Oktober 1937, wurde der „Horst-Wessel-Tag“ in der Ausstellungshalle an der Eckendorfer Straße gefeiert und den Gästen eine lebensgroße Wessel-Büste des Berliner Bildhauers Prof. Ernst Paul Hinkeldey (1893-1953) präsentiert; ein Foto von dieser Büste ist nicht überliefert. Als im Juni 1939 die „Alte Garde“ der NSDAP anlässlich ihrer Westfalenfahrt auch einen Besuch in Bielefelds ankündigte, wurde letztmals in der Stadt mit einem großen Festakt an Horst Wessel erinnert. Bei der „Alten Garde“ handelte es sich um Parteimitglieder der ersten Stunde, die, wie der verstorbene SA-Mann, einen Heldenstatus genossen. Bereits auf dem Bahnhofsplatz wurden die Gäste von der „Geburtsstadt“ Horst Wessels begrüßt. Am 14. Juni fand dann gegenüber der Parteizentrale an der Hindenburgstraße die Einweihung eines Denkmals statt, das wiederum von Prof. Hinkeldey geschaffen worden war. Es zeigte den SA-Mann, gut zwei Meter hoch, auf einem Sockel stehend. Außer Gauleiter Dr. Meyer und SA-Stabschef Lutze war diesmal auch Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley (1890-1945) nach Bielefeld gekommen. Und wieder wurden „Draufgängertum“ und „Opferbereitschaft“ Wessels gerühmt und seine „Treue zum Führer“ als Vorbild betont. An den Feierlichkeiten nahmen Funktionäre und die Gliederungen der Partei in Uniform teil und Wehrmachtsoldaten aus den Bielefelder Kasernen. Anders als 1933 war die Bielefelder Bevölkerung eher zurückhaltend vertreten.

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Die Partei feiert ihren „Helden“. Einweihung des Horst-Wessel-Denkmals am 14. Juni 1939. Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 91-8-3

Der Horst-Wessel-Kult hatte längst seinen Höhepunkt überschritten. Als Deutschland am 1. September 1939 mit dem Beschuss der Westerplatte bei Danzig den Zweiten Weltkrieg vom Zaun brach, wurde es still um Wessel. Daniel Siemens hat Recht: Der Krieg produzierte an den Fronten täglich neue „tote Helden“, was kümmerte da schon ein Idol, das gegen die Weimarer Republik kämpfte. Das „Schicksal“ des 1939 eingeweihten Bronzedenkmals ist nicht bekannt. Wahrscheinlich wurde es wegen des hohen Materialwertes noch während des Krieges eingeschmolzen. Als der Krieg am 4. April 1945 nach dem Einmarsch US-amerikanischer Militärverbände in Bielefeld und am 8. Mai 1945 nach der bedingungslosen Kapitulation in Deutschland zu Ende war, war die SA, die nach den Pogromen im November 1938 längst an Bedeutung verloren hatte, nichts anderes als eine Schlägerbande, die aktiv daran beteiligt war, in der Weimarer Republik die Demokratie zu bekämpfen. Der Nationalsozialismus war verantwortlich für grausamste Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für einen mörderischen Krieg, für die Shoa, kurz, für einen Zivilisationsbruch ohne gleichen. Für „Horst Wessel“ war in der Nachkriegsgesellschaft kein Platz mehr, die Sprengung des Sandsteinblocks im April 1946 nur konsequent.

Quellen

Literatur

  • Fritz Daum, SA-Sturmführer Horst Wessel. Ein Lebensbild von Opfertreue. Für Deutschlands Jugend, Reutlingen 1933 [Landesgeschichtliche Bibliothek: NS 91]
  • Wolfgang Emer, „Bielefelds bestem Sohn“. Die Einweihung des Horst-Wessel-Steins 1933, in: Werner Freitag (Hrsg.), Das dritte Reich im Fest. Führermythos, Feierlaune und Verweigerung in Westfalen 1933-1945, Bielefeld 1997, S. 81-86 [Landesgeschichtliche Bibliothek: V300/171]
  • Hans Heinz Ewers, Horst Wessel. Ein deutsches Schicksal, Stuttgart 1933 [Landesgeschichtliche Bibliothek: NS 90]
  • Oberstufenkolleg Bielefeld (Projektgruppe), „Marschiert im Geiste mit …“. Horst-Wessel-Kult in Bielefeld, Manuskript, Bielefeld 1993 [Landesgeschichtliche Bibliothek: L Wess 200/7]
  • Felix Rengstorf, Die Westfalenfahrt der „Alten Garde“ 1939, in: Werner Freitag (Hrsg.), Das dritte Reich im Fest. Führermythos, Feierlaune und Verweigerung in Westfalen 1933-1945, Bielefeld 1997, S. 175-184 [Landesgeschichtliche Bibliothek: V300/171]
  • Daniel Siemens, Bielefelder „Christussozialist“ im Straßenkampf. Über die Inszenierung von Horst Wessel zu einem deutschen Helden im Nationalsozialismus, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, 92 (2007), S. 167-182.
  • Daniel Siemens, Horst Wessel. Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten, München 2009 [Landesgeschichtliche Bibliothek: L1 Wess 2]
  • Daniel Siemens, Die Sturmabteilung. Geschichte der SA, München 2019.
  • Bärbel Sunderbrink (Hrsg.), Und sonntags in die Sommerfrische. Historische Ausflugslokale in und um Bielefeld, Gudensberg-Gleichen 2004 [Landesgeschichtliche Bibliothek: J 90/365]
  • Reinhard Vogelsang, Geschichte der Stadt Bielefeld, Band 2: Von der Novemberrevolution bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Bielefeld 2005 [Landesgeschichtliche Bibliothek: G 405/104.3]
  • Ingeborg Wessel, Horst Wessel. Ein Lebensweg, nach Lichtbildern zusammengestellt, mit einem Geleitwort seines Corpsbruders und des Beraters seiner Hinterbliebenen Geheimen Regierungsrat Dr. jur. Fischer Kautz, München 1933 [Landesgeschichtliche Bibliothek: NS 92]
  • Ingeborg Wessel, Mein Bruder Horst. Ein Vermächtnis, München 1936 [Landesgeschichtliche Bibliothek: NS 89]

Erstveröffentlichung: 01.04.2021

Hinweis zur Zitation:
Wagner, Bernd J., April 1946: Der Horst-Wessel-Stein im Teutoburger Wald wird gesprengt, https://historischer-rueckklick-bielefeld.com/2021/04/01/01042021/, Bielefeld 2021

4 Kommentare zu „April 1946: Der Horst-Wessel-Stein im Teutoburger Wald wird gesprengt

  1. Der Stein befand sich laut Aufmarschplan ziemlich genau am Standort des heutigen Hotels und Restaurants. Interessant, ich glaubte bisher immer, dass es an dieser Wegkreuzung schon viel früher eine Gastronomie gab.
    Der Hermannsweg wurde bereits 1902 eingerichtet, wird hier aber seltsamerweise nur als „Kammweg nach Oerlinghausen“ bezeichnet.

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    1. Der Stein befand sich nicht am Standort Hotel/Cafe/Restaurant „Zum Eisernen Anton“. Dieses Haus steht schon seit 1905 an der bekannten Stelle. Der Stein lag gegenüber, auf der gegenüberliegenden Seite, den Hermansweg hoch. Auf meinem Stadtplan von 1934 ist dieser Stein auch genau verzeichnet.

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    2. Der Stein befand sich auf der gegenüber gelegenen Seite. „Rechts“ von der Osningstraße geht es nach Oerlinghausen (auch zum Eisernen Anton); dort steht auch die Gaststätte bzw. das Hotel. „Links“ von der Osningstraße ist die „Horst-Wessel-Höhe“ eingezeichnet. Dort befand sich auch der Stein. Also von der Osningstraße aus gesehen am Hermannsweg nach Bielefeld.

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  2. Mir ist gerade aufgefallen, dass jemand den (nicht mehr vorhandenen) Stein als Denkmal auf der Open Street Map eingetragen hat. Ich frage mich, mit welcher Absicht dies geschehen ist. Sinnvoll finde ich es nicht, schließlich gibt es vor Ort aus gutem Grund auch keinerlei Hinweise auf die „historische Stätte“.

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